voyom
Sprich: Woojomm Die Stimme im Körper - ein Übungsterrain und mehr |
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Sie können auch über den Blog voyom-Übungen (voyomos) finden, die Sie besonders ansprechen. Dort gibt es auch Informationen zu Hintergründen und Aspekten der Ausführung. |
Blog |
voyome 9: Kleine Lebenssonate - Befreiung / Dein eigener Freund sein / Hoffnung in der Corona-Zeit Heinz Stolze, 22.02.2020; |
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OSTERN-20 ERLÖSUNG (imaginierte Erlösung zum Singen, Tanzen und als Voyom-Übung) Befreiung - Freude - Besinnung und Entschluß- Nachklang Heinz Stolze, 11.4.2020; 30.6.20 Ostern-20 ist eine Ausführungsvariante von voyome_9 in Anbetracht der covid-19 Pandemie audio Ostern-20: voyome_9_Ostern |
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Basis | Thema, Intention und Vorgehen |
Das Thema ist die Vision vom Ende einer trüben Lage. Die Intention ist, sich mit diesem voyome freier zu machen, zumindest eine Vorstellung von einer Befreiung zu bekommen und dieser damit einen Weg zu ebnen. Zum Thema Entwicklung Meine Trübsal, die löst sich auf nun, und meine Freude wacht auf.
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Ablauf, Beschreibung | Tonfolge und Text Teil A: Nebel verschwindet, Sonne scheint Und der Nebel, der hebt sich, und der Himmel klart auf. 18888188x6v58X4888388388883888388288x5818588X1 Nun ist der Nebel ganz verschwunden, und der Himmel 888ist blau. 1888188118x6v58X4888838888138838838888388288x5888X58881 Und die Welt88888wird voll von Farben, weil die Son-8811111.ne scheint. 18888181x6.888X68681158184883.12388838883882_x5_X#4565488...3 Punkt hinter Zahl: Ton betonen und etwas länger halten, die beiden folgenden Töne wie Verzierungen ausführen (kurz) x: folgende Töne (bis X) inhalatorisch tönen; X: folgende Töne (bis x) exhalatorisch (normal) tönen _: Ton länger halten Vorschlag: Höre dir das AUDIO voyome_9A an und verfolge dabei den Text. Danach töne mit und verfolge dabei den Klang in deinem Körper, konzentriere dich zunächst auf die zu den Tonzahlen gehörenden Körperregionen (Tabellen). Danach versuche zusätzlich noch den Text dazu zu denken. Teil B: Ich singe, tanze, springe und die Seele lacht Und in hellem Lichte sing´ich, tanz´ ich, springe ich, und meine See- ..le lacht und strahlt. 188828838488588588x688611C58115888x688.88X688588. 48.388432321 .288828888x3 Taktschlag a la breve: fette Zahlen auf Taktschlag triolisch: drei 3-er-Gruppen: 543432321 (und meine Seele) Impuls: Ich springe höher und weiter als nur tanzend und lande wo?/wie?/in mir selbst vielleicht? - dass meine Seele lacht. Ausführung im Rahmen der Sonate: 2 mal wiederholen (insgesamt also 3 Mal), dabei spontane Änderungen in Text und Melodie zulassen. Vorschlag: Höre dir das AUDIO voyome_9B an und verfolge dabei den Text. Danach töne mit und verfolge dabei den Klang in deinem Körper, konzentriere dich zunächst auf die zu den Tonzahlen gehörenden Körperregionen (Tabellen). Danach versuche zusätzlich noch den Text dazu zu denken. Textvarianten: für "lacht und strahlt": lacht sich frei, macht sich frei, leuchtet hell, leuchtet weit, leuchtet bunt... Teil C: Das Leben sehen und leben (gelassen, liebevoll, mutig...) Und ich schaue auf mein Leben 188118811x6851X4883888282 und ich sehe, was es mir gegeben 288128xb7b7xb78.688X58148383 und so will 1ich weitergehn in Ge-las-8111111111senheit. 388138x8_8b78X6 .b7 88_8x9_89X8b76b765654345??4_ fette Zahlen: betont Vorschlag: Höre dir das AUDIO voyome_9C an und verfolge dabei den Text. Danach töne mit und verfolge dabei den Klang in deinem Körper, konzentriere dich zunächst auf die zu den Tonzahlen gehörenden Körperregionen (Tabellen). Danach versuche zusätzlich noch den Text dazu zu denken. . Textvarianten: für "in Gelassenheit" (Tonfolge ggf. anpassen): in Liebe (zu dir/mir), im Licht(e), mit (viel) Mut, voll Freude, ganz aufrecht, meinen Lebensweg, ... Vorschlag: zwei- und dreisilbige Varianten ohne den zweiten Ton 9, also z.B.: in81Lie-88888888888be8 x9_X8b76b7656543454_ Teil D: Abschluß Ohne vorgegebenen Text, offen für Worte, Gedanken, die aus dem Tönen zuvor nachklingen oder neu aufkommen. 4_______x9_______X6_______5_______x8_______X4; einmal oder auch mehrmals _______= lange Töne; ggf. dazwischen auch Fülltöne, aus dem Moment heraus improvisiert. AUDIO voyome_9D Vorschlag (jeweils mehrmals): Höre dir das AUDIO voyome_9D an, atme dabei ohne zu tönen mit, wobei du das Ein- und Ausatmen gemäß den Vorgaben x und X (erster Ton: ausatmen) durchführst und die Klangvorstellungen in deinem Körper verfolgst. Dannach töne durchgehend dazu (ggf.X4___x4___X4___) und verfolge dabei den Klang in deinem Körper, fokussiere auf den Schultergürtel und achte darauf, wie deine Klangempfindung dort auf die zugespielten Töne reagiert. Auch gut: Töne durchgehend auf Ton 4, verfolge deinen Körperklang, genieße auch das Erleben der Intervalle: Prim, große Sext, große Terz, große Sekund (dissonant, nicht hochziehen lassen, deine Tonhöhe halten!), Quint (gute Klangverbindung), Prim. Beachte, wie die Intervalle deine Körperklangwahrnehmung beeinflussen. Weitere Übung: Verfolge, während du deinem Körperklang im Schultergürtel nachspürst auch die zur Tonfolge von Teil D gehörenden Regionen (Tabellen): Schultergürtel___Region über den nach senkrecht in die Höhe gehaltenen Händen___Region direkt über dem Kopf (Haare)___Kopf___senkrecht in die Höhe gehaltenen Hände___ Schultergürtel Passend, elegant und von guter Wirkung: Gehe zum Wiederholen mit einer substantiellen Wende zum Anfang zurück. Das heißt: Stell dir beim Einsetzen des letzten Tones vor, dass du gleichzeitig mit dem Anfangston des neuen Durchganges beginnst. Generell: finde deine eigenen Textvarianten Ausbau: Baue den Stoff zu einer längeren Sonate aus, indem du Teile wiederholst. Das kann im Rahmen der beschriebenen Abfolge sein, indem du darin eine Stelle wiederholst, zudem aber auch in der Art, dass du Teile, die du bereits getönt hast, an ganz anderer Stelle einbaust. Ferne liegt es nahe, auch spontan Variationen der Motive einzusetzen oder auch ganz neu erfundene Elemente. Letztendlich ist auch ein gänzlich freier Umgang mit dem Motivmaterial eine gute Idee.
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Zur Form der Sonate | Die Form Teil A: Der Nebel verschwindet, die Sonne scheint, die Farben kommen in die Welt zurück Die erste Zeile entspricht in der Melodie im wesentlichen der Zeile oben (Meine Not...). Der Text drückt die Situation in einem anderen Bild aus, vor allem aber wird im zweiten Teil statt der verstärkenden Wiederholung der ersten Aussage (Not ist weg) hier ein neues, positives Element (Himmel) eingeführt. Die zweite Zeile unterscheidet sich kaum, sie wirkt etwas naiv, aber eben auch elementar. Die dritte Zeile bringt dann die Welt, die Farben und die Sonne in´s Spiel und die Tonfolge wird durch Verzierungen aufgelockert und ansprechender, sie endet auf der 3. Stufe, also tonal offen. Teil B: Ich singe, tanze, springe und meine Seele lacht Hiermit wird die befreiende Lösung dargestellt, und das soll beim Tönen auch seine Wirkung tun. Auch dieser Teil endet offen auf der 3. Stufe Teil C: Das Leben schauen, neu erkennen aus dem Blickwinkel der aktuellen Lage heraus und unter dem Aspekt des Nutzens für die weitere Entwicklung. Und dann ein Ja zum Weiterleben (gelassen, liebevoll, mutig...) Das Sext-Motiv schraubt sich höher und nochmal höher, so dass der obere Ton die Oktav erreicht. Nach einem kleinen Abschwung geht es dann noch eine Stufe höher, also im Bereich der Körperregionen noch eine Stufe über die ganz nach oben ausgestreckten Hände (siehe Tabellen) und aus dieser Höhe dann mit einem guten Entschluß hinunter auf Stufe 4, die durch zwischenzeitliche Modulation zum Grundton geworden ist. Teil D: Abschluß Sechs lange Töne, die das Grundgerüst des tonalen Ablaufes in Teil A darstellen, nun aber in der neuen Tonart (4-Dur statt 1-Dur, siehe auch weiter unten unter "Zur Tonalität:" ). Die Texte sind als Vorschläge gedacht und für Teile sind Alternativen vorgeschlagen. Überhaupt ist das ganze als Materialvorgabe für eigene Zusammenstellung, Modifikation und Ergänzung ausgelegt. Zur Tonalität: Beim voyom ist es üblich, dass der Ton 1 dem Grundton einer Dur-Tonleiter (z.B. in C-Dur Ton C) entspricht, sofern keine andere Vorgabe notiert ist. Teil A steht in 1-Cur (zum Beispiel C-Dur), in Teil C wird in Zeile 2 über die Erniedrigung b7 nach 4-Dur (im vorgegebenen Beispiel: F-Dur) moduliert. Dadurch wirkt das Ende auf Ton 4 abschließend. Durch die Modulation ist sozusagen eine neue Ebene (Tonhöhe 4) nicht nur kurz betreten worden, sondern zum neuen Fundament erklärt worden. Somit hat Ton 4 nun einen stabil Ausführung Die notierten Töne und Texte sind vor allem als Material für eine freie Ausführung mit Wiederholungen, Modifikationen und Ergänzungen gedacht, die dann auch von der Dauer her eine mehr oder weniger kleine Sonate werden kann. Prolog Töne vor Teil A als Prolog eine der Ausgangszeilen, also: Meine Not geht zu Ende, meine Not geht weg oder Meine Trübsal, die löst sich auf nun, und meine Freude wacht auf wiederhole beliebig oft |
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Körperklangwahrnehmung erweitern In einen Flow kommen |
Mehr Klang im Körper wahrnehmen Fließendes Klangfeld: Auf dem Ton x6 ( dritter Ton): Fokussiere auf die Region direkt über dem Kopf ("Krone"). Dabei kann man meist im vorderen Körper ein Klangfeld wahrnehmen, das parallel zum einströmenden Atem vom Kopf zum Bauch hin fließt. Mit den folgenden Tonstufenregionen für 5,4, und 3 (= Kopf, Schultergürtel, Brust) folgst du dieser Bewegung, wobei du auf Ton 3 durch die Fokussierung auf die Brust hindurch auch der Klang im Bauch gut spüren kannst. Den später folgenden Ton 2 (Bauch) halte länger aus und lass ihn deutlich leiser werden (decrescendo), dabei kannst du ein zum Kopf aufsteigendes Schallfeld spüren. Zum Schluß x5818588X1 ist auf Ton 5 wieder wie oben beschrieben ein nach unten fließendes Schallfeld zu spüren. |
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Anregungen zu Ausführung und Improvisation | Aspekte der im Vordergrund stehenden Intervalle der Melodie: Die Sexte (Meine - Not): Sehnsucht, Not, Wohlfühlen, Terzverwandtschaft, parallele Molltonart. Idee: Wandlung des Sext-Erlebens von Not in Teil A zu Wohlgefühl in Teil C Der Quintfall (geht - weg): Abschlußmotiv, quasi basta; Ankommen auf festem Boden Idee: In Teil A: definitives Ende der Not/ des Nebels, stabile neue, farbige Welt In Teil C: Abgang 8 nach 4 wie in einem schwebenden Flug in hin und her schwingendem, leichtem Auf und Ab zum (neuen) festen Grund gelangen. Dabei Ankommen im Schulterbereich, einer Region, die insofern für das "Handeln" steht, als die Arme von ihr aus bewegt werden und die handelnden Hände so zu ihrem Aktionsort geführt werden und Stoß- und Zugkraft erhalten. |
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Wandlung |
Wandlungsprozesse, Wandlungsmomente Teil A (Wandlungspassage): Man kann sich gut vorstellen, dass auf dem mehrmals wiederholten Ton 3 in Teil A die Wandlung von trüb zu hell geschieht. Versuche das zu empfinden und dazu an der Stelle wie oben vorgeschlagen (Hier...) zu improvisieren und achte auf den Körperschall. Beobachte ausgehend von der Körperregion, die zur 3 gehört (Brust/Herz), quasi wie durch ein Fenster die Schallwahrnehmungen im gesamten Körper (Rücken, Beine, Becken, Leisten, Arme, Kopf...), besonders auch fließende Schallempfindungen (solche, die durch den Körper strömen) und versuche, mit ihnen durch Umspielungen (z.B. 34323), Zahnbiss und Änderungen der Körperhaltung zu spielen. Siehe dazu auch unter Flow1 im Blog (dort oben: Links zu speziellen Themen dieses Blogs/Flow1). Teil B (Wandlungssprung): An der Stelle: springe ich, x688.88X6 kannst du dir vorstellen (oder es auch tun), auf x6 abzuspringen und auf X6 wieder zu landen und dabei in einen neuen Zustand hineinzuspringen, der sich auch gleich durch die folgende Tonbewegung in Dreiergruppen ausdrückt. Teil C (Wandlungston): ich weitergehn in Ge-las-8111111111senheit. b78X6 .b7 88_ x9_89X8b76b765654345??4_ hier spielt auch der tonale Bezug eine Rolle, zu Beginn der Zeile wurde mit dem Anfangsmotiv, das von Zeile zu Zeile einen Ton höher steigt, die Oktave erreicht. Danach wird der zunächst begonnene Abgang (auf b78X6 ) nach oben zur Oktav zurückgeleitet, und es folgt mit Ton x9 (Wandlungston) eine Erhebung im Tonraum über die Oktav und im Körperlichen über die nach oben gestreckten Hände, etwa so hoch wie ein Apfel am Baum, den du auf Zehenspitzen gerade noch erreichen kannst. Du kannst dich damit über dem bisherigen Geschehen fühlen, und von diesem Höhepunkt, in dem du einatmend Spannung aufbaust, ausatmend mit neuer Kraft in die gewohnten Regionen zurückkehren. |
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Balance fokussiert - integriert oder auch Balance Position-Landschaft |
Ein guter Start in die Praxis des voyoms ist es, bei der Wahrnehmung des Körperklanges den Fokus auf die Regionen zu lenken, die den Tönen zugeordnet werden (1: Becken; 2: Bauch; 3: Brust; etc., siehe ggf. Tabellen). Von da aus kann man dann sozusagen den Blick auf Schallfelder an anderen Körperstellen richten. Ich benutze dafür das Bild von Position und Landschaft. Du kannst nun bei einer voyom-Übung deine Aufmerksamkeit mehr von der Position (= vom Klang in der Region, die dem Ton zugeordnet ist) aus auf den ganzen Körper richten oder auch mehr direkt, wie hoch aus er Luft auf die ganze Landschaft (Klang im gesamten Körper) und unter diesem Aspekt auf eine Teilregion sehen. Und du kannst eine gerade für dich passende Balance zwischen beiden Aspekten herstellen. |
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Die Balance zwischen Positionsklang und Klanglandschaft verschieben und ausbalancieren |
Beginne mit Teil A positionsorientiert und gehe auf "Son-8811111.ne scheint" am Ende der dritten Zeile zu mehr landschaftsorientierter Einstellung über. Wiederhole von Anfang an nun in dieser neuen Einstellung und verschiebe am Ende auf "Son-8811111.ne scheint" noch weiter zur landschaftsorientierten Art. Wiederhole diese Intensivierung noch einmal, um eine möglichst weitgehende Landschaftsorientierung zu erreichen. Wenn du einmal in einer schönen Landschaft unterwegs bist, kombiniere dieses Tönen mit dem Sehen. Lasse deinen Standpunkt immer unbedeutender werden und empfinde ihn sozusagen von der Landschaft her und nicht, wie zumeist üblich umgekehrt. Versuche im Sehen eine gute Balance zwischen beiden Sichtweisen für dich zu finden. Tue dies ebenfalls im Tönen (auch wenn du gerade nicht in einer schönen Landschaft bist). Die Vorstellung einer Klanglandschaft in deinem Körper und einem Positionsklang in der dem jeweiligen Ton entsprechenden Körperregion hilft dir dabei. Gehe analog mit Teil B um. Die Verschiebestelle ist hier: und meine See- ..le lacht und strahlt. und auch mit Teil C. Die Verschiebestelle ist hier: in Ge-las-8111111111senheit. Finde schließlich für dich eine gute Balance, die sich natürlich auch im Verlauf der Stücke ändern darf und soll. |
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Wandlung Stärkung von Resilienz |
Nun muß sich Alles, Alles wenden. heißt es im Lied Frühlingsglaube (Franz Schubert, Ludwig Uhland) jeweils am Ende der beiden Strophen. Dieser Text wird zunächst locker schwingend vorgetragen und bekommt dann in der Wiederholung die musikalische Geste eines Drängens und Wegschiebens, das in einen Durchbruch mit anschließender Wendefigur mündet. Versuche einmal, an den oben beschriebenen Stellen einen solchen Durchbruch darzustellen und im Körperklang deiner Stimme die Wandlung zu erfahren. Es kann sehr gut tun, sich Wandlung zum Positiven vorzustellen. Die Erwartung einer Wandlung der Realität im gewünschten Sinn mag in vielen Fällen unrealistisch erscheinen oder sehr schwierig. Aber ohne eine Hoffnung darauf und eine Vorstellung, wie es sein könnte, wird die Lage eher trüb bleiben. Resilienz stärken Unter Resilienz versteht man die Fähigkeit, psychische Krisen zu bewältigen. In diesem Zusammenhang ist die körperlich erlebte Vorstellung einer positiven Wandlung hilfreich, besonders wenn sie im mehrstimmigen voyom gemeinsam mit Anderen dargestellt wird. Hierbei spielt es eine große Rolle, seine Sichtweise auf Erlebtes wandeln zu können, letztlich sein Lebensnarrativ (eigene Erzählung seines Lebens) zu hinterfragen und, falls möglich, so zu wandeln, dass es eine gute Grundlage für das künftige Leben darstellt. Damit ist nicht gemeint, Lebenslügen aufzubauen, sondern unter dem Aspekt des künftigen Lebens einen Sinn in früher Erlebtem zu finden. Es mag durchaus sein, dass ein Ereignis im Blick auf das ganze Leben sinnvoller oder zumindest weniger destruktiv erscheint als zur Zeit des Erlebens. Und das kann in Verbindung durch die körperliche Erfahrung einer Klanglandschaft, wie oben beschrieben, stabilisiert werden. |
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Zweistimmig, mehrstimmig | Es bietet sich an, die Sonate auch mehrstimmig zu tönen. Eine Möglichkeit ist es, spontan lange Töne dazu zu tönen, eine andere Motive der Führungsstimme echoartig zu wiederholen oder anderen Stellen einszustreuen. Dabei ist im Sinne des voyom weniger eine musikalische Richtigkeit anzustreben, vielmehr eine Vertiefung der Wahrnehmung und, insbesondere auch im Bereich des Körperklanges. Letztendlich eine freie, tiefgehende Kommunikation miteinander. Als Beispiel einer notierten Zweistimmigkeit wird hier noch eine Kanonform der modifizierten Ausgangszeile vorgestellt: |
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Meine Trübsal, die löst sich auf nun, und meine Freu-++++++de+ ++wacht auf. ++Meine Trübsal, die löst sich auf +nun, ... 1++1 x6+6++X6+5++4++3++3++3+3++3++2++!+++++x5+++!_X5+1+++++1+1 x6++6+X6+5++4++3+++3+... +++++++++++++++++++++++++Meine +Trübsal, die löst sich auf +nun, und meine Freu-++++de+ ++++wacht auf. ... ++++++++++++++++++++++++++1+1 +x6+6++X6++5++4+3+++3++3+.+3+3+2++!++.+x5++++/!_X5+1++... fett = Schlagzeit (Ton wird betont) ! = Taktschlag (der Ton vorher wird über den Schlag hinweg verlängert) Etwas einfacher ist die Kanonform der ersten Version: Meine Not++geht zu Ende, meine Not++ ++ geht .+weg. +++Meine Not++geht zu +Ende, ... 1++1 x6_!+X5++4+3+3++3+3+2_+!+++x5++++X1+.+!++1+1 x6_!++X5++4+3+3+ ... ++ ++++++++++++++/++Meine Not+++++geht zu +Ende, +meine Not++ geht .+weg. ...+ ++++++++++++++++++1+1 x6_+!++/X5++4++3++.3+.3+3.+2_!++x5+++X1+! ...+ Auch der gesamte Teil A kann in dieser Art als zweistimmiger Kanon getönt werden. |
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Kombinieren mit einem anderen voyomo Ausbau der Sonate |
Dieses voyome_9 lässt sich gut kombinieren mit voyomo_1advent16 in der Form:
X12321_x6_5_X5_ , Audio dazu: Audio |
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Ein anderes Thema zur selben Musik: Sei dein Freund |
Sei dein Freund und liebe dich selbst. Dann erst hast du eine tragfähige Grundlage, freundlich zu sein und Andere zu lieben. Das wird jedenfalls oft behauptet und scheint mir auch im Grunde richtig zu sein. So kam ich auf die Frage: Soll ich dazu ein voyome machen. Und am Ende der Arbeit an diesem voyome_9 merkte ich, dass es genau dafür bestens geeignet ist, nämlich mich selbst als meinen Freund zu erkennen und zu erklären und dies mit Tönen und Körperklang gut darzustellen und zu verankern. Ich verzichte hier auf die Wiedergabe von passenden Texten und Modifikationen der Übung, denn ich denke, dass Jede und Jeder das für sich selbst am besten einrichten kann. Zur Anregung sei hier aber noch eine denkbare Konzipierung skizziert. Die Zeilen geben die Themen der vier Teile A bis D wieder. |
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Themen Das Erkennen des Freundes Gemeinsamer Tanz Zusammensein Besiegelung |
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Natürlich stellen sich zu dieser Freundschaftsidee viele Fragen: Kann man sich selbst überhaupt Freund sein, muss da nicht eine wesentliche Unterschiedlichkeit bestehen? Ist eigentlich nur ein Sich Selbst Lieben damit gemeint? Ist dieser Freund vielleicht eher ein Engel? Ist eine Beziehung zu einer höheren Welt -wie auch immer, und wenn, zu welcher- dafür nötig? |
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Ungefähres Szenario für die Aufnahme Freund A: ich, wie ich gerade bin; Freund B: ich als mein Freund, der über der Zeit steht
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Einschieben zwischen die Teile C und D: Nun fließet große Liebe (voyome_12) |
Nun fließet große Liebe voyome_12 passt als schnelles, virtuoses voyome bestens zwischen Teil C und D. Es ermöglicht eine große Steigerung vor dem quasi zusammenfassenden ruhigen Schritt in Teil D |